… haben wir geholt! So oder so ähnlich könnte man die Wettkämpfe in des vergangenen Wochenendes aus Sicht unserer Abteilung zusammenfassen. Der SV Robotron lud zu den Deutschen Meisterschaften im Einzel- und Staffelsprint nach Freital bzw. Dresden-Gittersee ein – und fast 650 Teilnehmer kamen.
Am Samstag ging es bereits ab 9 Uhr mit den Qualifikationsläufen rund um das Schloss Burgk los. Selbst als Dresdner musste man sich den Wecker stellen um rechtzeitig zum Wettkampf zu kommen. Als Wettkampfzentrum fungierte das Stadion der Freundschaft, welches sich gerade auf der Schlussgeraden der Sanierung befindet. Damit wurde ein angemessen sportlicher Austragungsort für die Einzelsprints gefunden. Nicht nur die vorab veröffentlichten Bahndaten, sondern spätestens der Weg zum Start gab dem Starterfeld dann einen Vorgeschmack auf das höhenmeterintensive Gelände. Führten die Bahnen anfangs durch dichtes Siedlungsgebiet mit kleinem Waldparkanteil, wurde es für alle gegen Ende rund um und im Areal des Schlosses Burgk interessant. Bahnleger Franz Gawlitza hatte sich hierbei für alle Bahnen doch recht selektive Strecken herausgesucht, sodass sich gerade in den Läufen, wo die Qualifikation auch wirklich eine war, alle AthletInnen körperlich wie geistig anstrengen mussten, um einen der begehrten A-Final-Plätze zu ergattern. Dabei ging es in einigen Klassen am Ende tatsächlich um nur wenige Sekunden.
Die Pause bis zum Finale wurde unterschiedlich genutzt, wobei einige die Möglichkeit des nahen Freizeitparks Oskarshausen nutzen. Leicht verspätet starteten gegen 15:30 Uhr dann die Finalläufe in den Altersklassen. Diesmal ging es für die meisten auf sehr flache und laufintensive Strecken. Nur die Haupt- und ein paar wenige andere Klassen durften noch ein paar zusätzliche Höhenmeter im BSZ „Otto Lilienthal“ absolvieren. Wie angekündigt, waren künstliche Sperren reichlich und im Gelände durch zusätzliche Absperrungen sehr gut zu erkennen. Am Ende wurden es sehr spannende und knappe Entscheidungen in mehreren Kategorien. Nicht nur die Ereignisse, sondern auch Karol, als Sprecher, überschlug sich vor allem bei den Elitekategorien, die gleichzeitig WRE-Status hatten. So trennten die drei Erstplatzierten bei den Damen lediglich 18 Sekunden, bei den Herren waren es sogar nur 3 Sekunden. Auch wenn der Drittplatzierte Jakub Glonek nicht meisterschaftsberechtigt war. Aber selbst der Viertplatzierte hatte lediglich 21 Sekunden Rückstand auf den Sieger.
Auch für unsere Abteilung ging es spannend zu und wir freuen uns besonders, dass nicht nur in den Altersklassen, sondern auch in den Kinder- und Jugendklassen erfolgreich gesprintet wurde. In der Kinderklasse D12 gewann Merle vor Antonia (Robotron) und Johanna! Die Damen 14 konnte Selma mit deutlichem Vorsprung für sich entscheiden. Jakob sicherte sich eine guten dritten Platz bei den Herren 18. Aber auch in den Altersklassen konnte Edelmetall mitgenommen werden: Myrea (2.), Anke (3.), Heike (1.), Monika (1.), Leif (1.), Freddy (3.), Lücke (2.), Osti (2.), Jens (1.).
Am Sonntag zog der Tross dann nach Dresden-Gittersee ins Robotron Schulungszentrum um. Hier stand die Sprintstaffel auf dem Programm. Zeitiges Aufstehen war leider erneut notwendig, um rechtzeitig vor der Quarantäne im WKZ zu sein. Gegen 9:30 Uhr ging es für die knapp 500 Teilnehmer der 146 Staffeln durch das Gewerbegebiet und den Kaitzbach bzw. rund um die Kaitzer Höhe. Bahnleger Tilo Pompe hatte sich hierfür schnelle, aber doch ansprechende Bahnen mit reichlich Posten ausgedacht. Einige Abschnitte waren vom WKZ sehr gut einsehbar und garantierten zusätzlich durch den Sprecher höchste Spannung und Unterhaltung. Auch hier ging es stellenweise recht eng zu, wobei aber die allermeisten Entscheidungen auf der Strecke und nicht im Zielsprint entschieden wurden. Als Abteilung konnten wir uns auch hier über gute Teamleistungen unserer 14 Staffeln freuen. Drei davon wurden sogar mit Medaillen belohnt: Merle, Oskar und Johanne belegten den 2. Platz in der DH-12T, Lücke, Anne und Leif holten in der H135-T ebenfalls Silber und in der Klasse H180-T konnten sich Osti, Anke und Jens den Sieg holen.
Aufgrund der Postendichte und sicherlich auch des hohen Tempos gab es am Ende über 30 Fehlstempel im Feld, wobei leider auch drei Staffeln von Post betroffen waren. Wie bereits am Vortag gab es auch hier einige Areale, die nicht nur auf der Karte als „verboten“ dargestellt, sondern auch im Gelände zusätzlich markiert waren. Dennoch gab es deutlich mehr Regelverletzungen, weshalb die Veranstalter nach den Einläufen einige Zeit aufwenden mussten, um leider nachträglich Staffeln aus dem Rennen zu nehmen.
Der SV Robotron hat mit viel Aufwand zwei sehr schöne Veranstaltungstage für OL-Deutschland auf die Beine gestellt. Die Wettkämpfe waren schnell und spannend und mit den beiden sehr gut gewählten WKZ einem Meisterschafts-Wochenende würdig. Zwar wurde von einigen Teilnehmern ein Kuchenstand vermisst, aber satt geworden sind ja dennoch alle ;-). Für uns als Abteilung waren es erfolgreiche Titelkämpfe, bei denen nicht nur Medaillen, sondern vor auch Wettkampferfahrung gewonnen werden konnte. Neben Routenwahlfehlern sind es auch die Fehlstempel, die es abzustellen gilt – gerade bei Sprintformat wo schnelle Entscheidungen den Unterschied machen. Aber Übung macht bekanntlich den Meister.
Freuen wir uns auf eine spannende zweite Saisonhälfte nach den Ferien, wobei der Fokus dort dann eher wieder im Wald und auf den Langstrecken liegen wird.