Am vergangenen Samstag und Sonntag fand im Südosten von Thüringen, genauer in Remptendorf OT Karolinenfield, der 20. Thüringer 24-Stunden-OL statt. Und die Veranstaltung mit etwa 1000 Teilnehmern war dieses Jubiläums definitiv würdig mit toller Infrastruktur und Versorgung auf einem großen Bauernhof.
Das deutsch-norwegische Siegerteam „The Nighthawks“ war einfach nicht zu schlagen und eine Klasse für sich. Das war auch vor dem Wettkampf beim Studieren der Meldeliste klar, bildeten doch die aus deutscher Sicht beiden Stars der Tiomila in Schweden eine Woche vorher, Christoph Brandt und Bojan Blumenstein, mit ihren vier Mitläufern ein sehr hochkarätiges Team. Eine der langen Nachtstrecken wurde im Laufe des Wettkampfes vom Veranstalter gestrichen, so dass es die Nighthawks sogar schafften, 7min vor Ablauf der 24h alle 37 Strecken abzulaufen.
34 Bahnen schafften am Ende die nächsten Staffeln, zwischen denen sich im Laufe der Nacht erst ein Kampf zwischen vier Teams, dann in den letzten Stunden ein enger Zweikampf zwischen unserem „Sommernachtstraum“ und dem Team „Geiler Scheiß!“ (Westfalen/Thüringen/Niedersachsen) entwickelte.
Durch drei trotz Ermüdung und Blessuren am Ende nochmal grandios gelaufene Finalbahnen von Janek, Felix und Jens konnten wir den Rückstand auf die g***en Sch***er noch in einen für 24h-OL-Verhältnisse ziemlich knappen Vorsprung von anderthalb Minuten umwandeln. Zweiter Platz der 91 Staffeln der 24h-Wertung – die Freude ob dieses Erfolgs war entsprechend groß.
Unser Post-Team beim 12h-OL „s“MussDorOochGemachtWern!“ wurden achtbare 9. von 77 Staffeln. Natürlich liefen auch einige Vereinsmitglieder in Staffeln mit Freunden aus anderen Vereinen, was beim 24h-OL ausdrücklich erlaubt und erwünscht ist. Wo hat man in Deutschland sonst diese Möglichkeit in dieser Form? Sehr gut unterwegs waren vom Post SV z.B. Leif – 3. Platz beim 12h-OL mit „Lördagsgodis vs. Folkölfolklore“ – und die sog. drei Ks Paul, Andrei und Matti einen Platz dahinter bei „Wir – einfach unverbesserlich“.
Gerüchte im Vorfeld besagten, dass das Organisationsteam diese Riesenveranstaltung in Zukunft nicht mehr stemmen können wird und dieses Jahr vielleicht der letzte 24h-OL sei, aber bei der Siegerehrung ließ der langjährige Gesamtleiter Mirko Hoppe verlauten, dass es in zwei Jahren wieder einen 24h-OL in Thüringen geben wird. Der Sommernachtstraum und alle anderen Postler freuen sich drauf!
… noch etwas Historie
1985 wurde der erste Thüringer 24h-OL bei Jena veranstaltet und seitdem zeichnen Jenaer Orientierungsläufer für die Ausrichtung dieses mittlerweile für viele als Saisonhighlight anzusehenden Ereignisses verantwortlich. Bis 1995 gab es jedes Jahr einen „24er“, seit 1997 alle zwei Jahre. Macht jetzt also Nummer 20.
Bestimmt waren ziemlich von Anfang an Dresdner OLer am Start. Unser Team „Sommernachtstaum“ als Mannschaft des Post (Telekom) SV Dresden ist dabei seit 1999 jedes Mal (außer 2013) mit von der Partie. Ähnlich traditionell also wie diverse andere Mannschaften, z.B. „Traditionell schnell“ vom USV TU Dresden, die sich dieses Jahr leider aus Angst, der zweite Teil des Namens könne nicht mehr ganz so wie in den letzten Jahren zutreffen, „midnight rise“ nannten.
Der Sommernachtstraum ist allein an den Platzierungen gemessen schon eine Erfolgsgeschichte. Immer unter den 7 besten Staffeln gewesen, klappte 2005 als Dritte der Sprung aufs Podest, was 2009 wiederholt werden konnte. 2011 gab“s dann nochmal eine Steigerung auf Platz 2, den wir 2015 erneut erreichten. 🙂
Sicherlich kann man eindrucksvoll gewinnen, wenn man sich, wie es ab und zu geschieht, ein Team aus den schnellsten aktuellen oder vor kurzem noch Nationalmannschaftsläufer(
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