Die von uns ausgerichteten Landesmeisterschaften der Mannschaft für Sachsen-Anhalt, Sachsen, Berlin/Brandenburg sind vorüber. Die Kmehlener Berge (mit der höchsten Erhebung Brandenburgs) wurden nach der DM Mittel 2010 nochmals Zeuge, mit welchen Elan sich OLer durch fiese Brombeerfelder und geschwungene Hangpassagen bewegen können. Dabei gab es für alle Teilnehmer und uns als Veranstalter eine besondere Herausforderung: Mücken, Mücken, Mücken!
Samstag
Bei traumhaften Wetter wagten sich am Sonnabend 13 Uhr die ersten Mannschaften in das Reich der kleinen Mosquitos. Spätestens beim Aufteilen der Wahlposten wurde wohl klar, dass es hier keine Zeit zum Ausruhen gab! Bloß schnell weg vom Fleck! Auch groß Tempo rausnehmen für die Feinorientierung war tückisch, da mückisch!
Daher nicht nur großer Respekt für die Sieger und Diplomränge, sondern vor allem denjenigen, welche sich im Wald noch etwas länger aufhielten!
die Nacht auf Sonntag
Nach einem gemeinsamen Grill-Abend mit famosen Sonnenuntergang war die Nacht vor Ort doch für alle ein Graus. Obwohl todmüde auf die Isomatte gefallen, ließen die pausenlosen 600Hz-Frequenzen der Mücken ( siehe Artikel Spiegel.de ) kaum einen vernünftig einschlafen. Hier einige erfolglose praktizierte Taktiken:
- bis auf die Nase komplett zudecken –> zwecklos, da man vor Hitze bald nicht mehr ruhig bleiben konnte
- Umziehen, in der Hoffnung eine Mosquito-Freie-Zone zu finden –> zwecklos
- Anti-Mücken-Spray auf jede Körperstelle großzügig auftragen –> es schien die Biester erst richtig anzustacheln!
- so tun, als gäbe es keine
Einzig die Flucht nach Dresden oder die Resignation half dem ein oder anderen, seine verdiente Nachtruhe zu finden.
Sonntag
Zum Einzellauf erwartete den Läufern ab D/H16 eine Besonderheit am Anfang ihrer Strecke. Nachdem der erste Posten absolviert war, wurde das Kartenbild auf Höhenlinien und braune Punktobjekte reduziert. Im sogenannten „Isohypsen“-Teil galt es also, die Höhen der Kmehlener Berge richtig mitzulesen und sich nicht von Wiesen und Wegen und Brombeerfeldern irritieren zu lassen. Nachdem einige Posten in diesem speziellen Teil gelocht waren, verlief der Rest des Laufes wieder auf einem gewohnten Kartenbild.
Im WKZ nahmen wir doch von fast allen Teilnehmern positive Kritik entgegen. So wird es, mit noch Verbesserungen in der Lesbarkeit, perspektivisch wohl ein interessantes Mittel für kleinere Läufe sein. Scheinbar bekannte Wälder werden so für den ein oder anderen Lokalmatador wieder zu einer echten Prüfung!
internationale Beteiligung
Weiterhin erwähnenswert ist wohl auch das Team vom Tisvilde Hegn OK aus Dänemark, welches extra für unser OL-Wochenende anreiste! Mit solch einer Meldung hatte keiner gerechnet. Doch es gab dem ganzen Wochenende einen Hauch von internationalem Flair.
Die Begeisterung für unsere Region (kleine Stadttour durch die Dresdner Altstadt, in der sich die Landeshauptstadt von ihrer Schönste Seite zeigte) und die spezielle Wettkampfsform (Mannschaftslauf) konnte man den 17 Dänen von ihren Gesichtern ablesen. Wir freuen uns, dass dieser überraschende Besuch sich so harmonisch ineinander fügte!
Fazit
Trotz der fliegenden Plagegeister hoffe ich, dass sich alle Teilnehmer auch an ein schönes Mannschafts-Wochenende in Großkmehlen erinnern werden. Mögen Kratzer und Stiche Beweis für euren Mut und euer Durchaltevermögen sein!
Janek Leibiger
Gesamtleiter