Goldener OL-Herbst in Ungarn

Buda-Sprint in Budapest und Spartacus-Cup in Gant-Köhanyas, 02.–04.11.2018


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Es ist ungewöhnlich, wenn man nach langer Saison im November schon wieder zum Mehrtage-OL aufbricht. Aber Nils Schmiedeberg war nicht abzubringen, das Auto kommt sowieso in Dresden vorbei. Gemeinsam mit meinem Bruder Johannes Matthews ging es dann am Feiertag mittwochs früh gen Süden. Damit die Fahrt nicht zu langweilig würde, wurde noch ein OL-Training bei Bratislava eingeschoben. Nils hatte da schon was vorbereitet. Die nach 30 Jahren Abstinenz etwas andere Metropole Ungarns empfing uns mit Dauerstau und Halloween-Feiernden. Am Donnerstag ging es vormittags zum nächsten OL-Langdistanz-Training in die Berge des Duna-Ipoly-Nationalparks. Das Nachmittags-Sightseeing wurde gleich noch zur Erkundungsrunde auf den Budapester Burgberg genutzt, wo wir am Freitagnachmittag beim Buda-Sprint angemeldet waren. Kulturell und kulinarisch konnten wir im Herzen der Metropole mehr als genug Abwechslung vorfinden, wie zum Beispiel Budapest Eye, das mit 65 Metern höchste Riesenrad Europas.

Trotz erster Besichtigung und ausführlicher Vorankündigung war uns bewusst, dass uns am nächsten Nachmittag so manche Überraschung bevorstehen würde. Die Entscheidung fiel dann bei der notwendigen Einordnung zu benutzender Treppen, um in gleich 3 verschiedene Ebenen zu gelangen, die nicht direkt verbunden waren. Da brachte auch die eigentlich verbotene Nutzung der Rolltreppe nichts, wenn man zu hoch rauskommt – stimmt’s Johannes? 😛 Extra rot eingetragenen Passage-Pfeile und Lupe halfen nur bedingt. Am besten kam Nils mit allem zurecht und sicherte sich in der M50 den deutlichen Sieg (6. Matthias, 8. Johannes von 17 Startern). Ausführlichere Impressionen vom Sprint gibt es hier.

Samstag und Sonntag ging es dann zum Spartacus-Cup 60 Kilometer westlich in die Wälder um Gant-Köhanyas. Ein etwa 80 Meter steiler Felshang und teils tief eingeschnittene Täler verlangten schon mal Respekt. Die klare Langdistanz-Bahn ließ uns aber erstmal mit guten Läufen ins OL-Wochenende starten.

Die am Sonntag folgende Mitteldistanz war dann deutlich diffiziler. Beginnend mit einigen Tälern folgten kurze Verbindungen am dicht bewachsenen Berghang. Dass auch im leichteren Schlussteil das Tempo sehr hoch gehalten werden musste, bewies Nils, der sich mit 1 Sekunde den dritten Tagessieg sichern konnte. Gesamtwertung Spartacus M50 (1. Nils, 4. Matthias, 8. Johannes von 27). Bei strahlendem Sonnenschein verabschiedeten wir uns von den netten Gastgebern und waren schon am späten Sonntag wieder zurück in der etwas kühleren Heimat.