Das Bundeskader-Oster-Trainingslager fand dieses Jahr in der Schweiz statt. Gestartet wurde mit einem intensiven Sprint-OL-Block in Basel und Umgebung, bevor das Team in den südlichsten Kanton der Schweiz umzog, um sich auf die anstehende EM im Tessin vorzubereiten. Bei den insgesamt 45 Läufern und Betreuern waren mit Dorothea, Philipp und Moritz auch drei Postler vertreten.
Treffpunkt am Karfreitag war Lörrach. Von dort gingen wir abwechselnd auf deutscher und schweizerischer Seite des Rheins trainieren und bekamen Städte wie Rheinfelden, Bad Säckingen und Laufenburg zu sehen. Wir absolvierten bis zum Ostermontag sieben Sprint-OL-Einheiten, darunter eine Sprintstaffel, verschiedene Partnerübungen, intensive Sprintintervalle, einen Nachtsprint und einen Trainingswettkampf. Die Städte und Dörfer mit ihren urigen Stadtkernen, engen Gässchen und verwinkelten Treppen eigneten sich perfekt für den Feinschliff im Sprint-OL.
Nach diesem relativ intensiven Block, bei dem natürlich auch eine Ostereier-Suche nicht fehlen durfte, reisten wir nach Lugano im Tessin. Das Wetter war leider nicht auf unserer Seite und die gelegentlichen Regenschauer der ersten Tage wurden auch im Süden nicht weniger. In den folgenden drei Tagen mussten wir in der Tessiner Bergwelt zwischen Lago Maggiore und Lago di Lugano sehr viele Höhenmeter erklimmen und in rutschigen, mit stacheligen Esskastanien übersäten Hängen die Posten finden. Gegen Ende der Woche setzte dann sehr unvermittelt der Frühsommer ein, sodass wir das Panorama der schneebedeckten Gipfel vor, während und nach den anstrengenden Trainingseinheiten bewundern konnten.
Den Abschluss der Woche bildeten zwei WRE-Läufe, welche das Schweizer Nationalteam als Selektionswettkämpfe für die Europameisterschaft nutzte. Dementsprechend waren auch die komplette Elite der Eidgenossen und einige andere internationale Namen vertreten. Für uns waren die Wettkämpfe zum Glück keine direkten Quali-Läufe für die EM, denn nach der Woche waren die Beine schwer und der Akku leer. Die Ergebnisse waren dementsprechend überschaubar. Auf der Rückreise machten wir noch einen Zwischenstopp bei Schaffhausen am Rheinfall, um dort an einem Schweizer Nationalen OL (vergleichbar mit einem BRL) teilzunehmen.
Nach 17 Einheiten, über 350 angelaufenen Posten und mehr als 5300 Höhenmetern traten wir schließlich erschöpft den langen Heimweg an.
Unsere Mühen haben sich allerdings gelohnt: alle drei wurden wir für die EM nominiert, welche vom 6. bis 13. Mai rund um Bellinzona ausgetragen wird.