Die südböhmische Stadt Tábor, bekannt als eine Hochburg der Hussitenbewegung, sah zum Pfingstwochenende nahezu 1200 Orientierungsläufer am Start zu den tschechischen Meisterschaften im Sprint-OL sowie einem nationalen Lauf über die Mittelstrecke. Und in unserem kleinen Nachbarland schafft der OL Dinge, die in Deutschland undenkbar scheinen … das tschechische Fernsehen „verkabelte“ Tábor aufwändig und berichtete 110 Minuten live!
Auch 26 Sachsen nutzten das bekannt hohe Niveau der Organisation und Gegnerschaft und waren angereist, um mit durch die engen Gassen der Altstadt und einen angrenzenden parkähnlichen Steilhang zu wuseln. In den Eliteklassen brachten dabei zusätzliche Sperrflächen die Läufer verstärkt ins Grübeln über die schnellsten Routen. Das Publikum konnte derweil im Zielbereich das Rennen an einem Großbildschirm verfolgen … oder, auf den nachmittäglichen eigenen Start wartend, die Entscheidung in der Damen- und Herren-Elite noch in der Unterkunft live am Fernseher verfolgen.
Selbst unterwegs galt es dann, das richtige Tempo anzuschlagen, um das Wirrwarr an Gassen, Abzweigen, Häuserecken zu beherrschen, ohne zu viel Zeit beim Orientieren und Kontrollieren liegen zu lassen. Am besten gelang das Conny und Angelina, die sich gegen ihre einheimische Konkurrenz durchsetzen konnten.
Am Sonntag wartete dann nahe der Stadt ein kleines, zum Fluss Lužnice stark abfallendes und mit vielen Rinnen durchsetztes Waldstück auf die Läufer. Bei der als WRE ausgeschriebenen Mittelstrecke konnten sich die sächsischen Elitestarter wieder einmal von der großen Leistungsstärke und Breite bei der tschechischen Konkurrenz überzeugen lassen. Matti berichtete im Ziel von einem soliden Lauf und kam als bester Sachse mit 8:45 Minuten Rückstand auf den 29. Platz der 50 Starter.