Nach den tollen Vorjahres-Erinnerungen war das Nice Holidays-Wochenende am 22./23.08.2015 auch dieses Jahr fest eingeplant. Die Meldung für ein paar der auch in diesem Jahr limitierten 1100 Startplätze konnte zum Glück über unser Turnov-Mitglied Dorothea geregelt werden.
Zentrum bildeten diesmal Wiesen, Freibad und Kulturhaus von Kacanovy. Man kann nur staunen, wie es den Turnovern gelingt, im schönen Naturpark dieses OL-Ereignis genehmigt zu bekommen. Rechtzeitig war in der Vorwoche zur Minderung der Waldbrandgefahr etwas Regen niedergegangen.
Ohne wesentliche Platzprobleme standen Zelt- und Parkplätze zur Verfügung. Sogar Behelfsduschen wurden installiert, die man bei früher Startzeit durchaus genießen konnte. 🙂 Ansonsten gab es noch das Freibad. Die Versorgung mit bis zu 5 verschiedenen Essen sowie das nie versiegende Getränkeangebot rundeten das Wohlbefinden ab. Der kulturelle Höhepunkt war natürlich wieder ein neues Veranstaltungsvideo und die bis nach Mitternacht durchhaltende Liveband (mit anschließender Party).
Obwohl das gesamte Wettkampfgelände nicht sehr groß zu sein schien, wurden reichlich Felsen und Berge erwartet. Mindestens 80% aller Postenstandorte waren Felsposten. Und die entsprechenden Anstiege gab es mit rund 60 Höhenmetern je Laufkilometer gleich als Zugabe.
Der Samstagvormittag startete mit der Mitteldistanz. Nach relativ leichtem Bahnanfang ging es bald richtig ins Gewirr von Schlüchten, Kesseln und Terassen. Zeit zum langen Überlegen gab es aber nicht, denn bei der Mitteldistanz war für die besten schon nach 35 Minuten wieder alles vorbei.
Bis zum Sprint am Nachmittag wurde wieder eine kleine Wanderung zur Burgruine Vustra eingeschoben. Im Cesky Raj könnte man auch mal Urlaub machen.
Für den Felsensprint (Maßstab 1:5000) wurde aufgrund der Erfahrungen vom letzten Jahr wieder eine ganz andere Karte erwartet. Aber schließlich wurde der größere Maßstab eher zur Orientierungshilfe für feine Felsdetails. Zum Sprinten kamen bei diesen Anstiegen und Dickichten die wenigsten.
Von der Bahnlänge der am Sonntag anstehenden Langdistanz konnte man fast enttäuscht sein (Herren-Elite nur 8,2 km?). Aber das vermeintliche Defizit wurde mit etwas mehr Höhenmetern ausgeglichen (Herren-Elite gleich mal 620 hm!). Außerdem konnten sich bei der Langdistanz zumindest die längeren Bahnen über manche interessante Routenwahl freuen.
Im Laufe der stark orientierungstechnisch geprägten Einzeletappen zeigte sich bald, dass sich keiner seines zwischenzeitlichen Vorsprungs sicher sein konnte. Schließlich konnte jeder mehrere Minuten Fehler vorweisen. Die in der Endabrechnung 6 Silberränge und ein Gesamtsieg zeigen die geschlossene Mannschaftsleistung unseres Post SV.
Post-Ergebnisse:
Anke Müller (2. Platz D45), Karin Kraemer (2. Platz D50), Matthias Kretzschmar (2. Platz HE), Anton Kamolz (2. Platz H20), Jens Leibiger (2. Platz H45), M. Müller (1. Platz H50)