Nachlese zur Deutschen Mittelstreckenmeisterschaft 06.09.2014 in Weißenborn
Viele Male sind wir schon am Hermsdorfer Kreuz vorbei gefahren und doch nicht ins Eisenberger Mühltal gekommen. Zum Kennenlernen dieses idyllischen Naturfleckens musste uns erst der OLV Weimar als Gastgeber der diesjährigen Deutschen Mittelmeisterschaft „zwingen“.
Die zentrale Lage sorgte für große Starterfelder. Und schließlich wurden wir trotz Unwetterwarnung mit 2 sonnigen Lauftagen belohnt. Aber was hilft es den schönen Wald zu loben. Gerade bei der schnellen Mittelstrecke hatten die Wettkämpfer keine Zeit, weder für den entspannten Blick in die Runde noch zum Ernten der massenhaften Pilzvorkommen.
Standesgemäß für die Thüringer Wälder herrschten hauptsächlich Fichtenbestände vor. Die kleinen bis mittelhohen Dickichte sowie diverse Wurzelstöcke forderten höchste Konzentration bei der Feinorientierung. Zumal der ein oder andere Posten wirklich gut hinterm Objekt getarnt gesetzt wurde. Hohes Gras und Farnbestände erschwerten außerdem das Querlaufen beträchtlich.
Etwas zäh gestaltete sich der lange Start über 4,5 Stunden. Bei maximal 50 Klassenstartern und 2 Minuten Startabstand hätte man das geschickter organisieren können.
Aber so hatte jeder vor und nach seinem Lauf mehr vom Gesamtwettkampf. Und wir konnten in aller Ruhe Titel um Titel für unseren Verein bejubeln. Am Ende kamen gleich 5 Postler ganz oben aufs Siegertreppchen.
Deutsche Mittelstreckenmeister wurden:
- D18 Dorothea Müller
- H40 Jens Lucke
- H45 Andreas Lückmann
- H55 Jens Leibiger
- H65 Ludwig Genderjahn
Am Sonntag ging es dann nochmal ausgiebig durchs Eisenberger Mühltal. Beim Bundesranglistenlauf über die Langdistanz wurden die Läufer durch wesentlich mehr Höhen und lange Laufrouten gefordert. Etwas viel war der Herren-Eliteklasse zugemutet worden. Den anspruchsvollen Kurs (15,4km, 480Hm, 25 Posten) überstanden nur 17 der 21 Elitestarter in deutlich mehr als 100 Minuten Laufzeit.