OLer auf Abwegen

survival-run„Hoden baden in Hodenhagen“ hieß das vom Sprecher ausgerufene Motto des 2. Survival-Run (survival-run.de) im Serengetipark Hodenhagen (www.serengeti-park.de) zu dem es mich am Wochenende verschlagen hat.

Christian nach dem Baden…

Dank einer kurzfristig überreichten Freikarte durch den offiziellen Charity-Partner Viva con Agua (www.vivaconagua.org) blieb mir keine andere Wahl als mich am Samstag ins Auto zu setzen und 4,5 Stunden Autofahrt später am Wettkampfort anzukommen.  Rahmenbedingungen also wie beim OL. Unterschied: einige Hindernisse waren zumindest laut Streckenplan im Internet  namentlich benannt und ich wusste, dass ich weder Karte noch Kompass brauchen werde. Im Park angekommen, hieß es erst einmal Startnummer organisieren, einen groben Überblick verschaffen und sich in Sachen Beweglichkeit was bei den Kattas im

Affenland abgucken. 13:00 Uhr ging es dann los, Startschuss. Ca. 1.200 Leute begaben sich auf die 8 km-Runde mit 20 Hindernisse um und durch den Park. Es mussten Gräben überwunden (leider zu breit zum drüber springen), Sanddünen erklommen, Bäche der Länge nach durchwatet, Heuballenberge erklettert, auf wenigen Europaletten abgelegte Bauzäune durchkrochen und verschiedene andere Hindernisse passiert werden.

Allein die weißen Tiger, an deren Gehege ein Stück der Strecke verlief, hatten keine Lust ihrem Jagdtrieb nach zu gehen und sahen uns lieber gemütlich zu. Mit die meiste Überwindung hat es letztendlich gekostet am Ziel in die Linke Gasse zu laufen und sich vom Mitläufer der letzten paar hundert Meter zu verabschieden. Er wurde als dritter in der 8 km-Wertung vom Sprecher angesagt. Für mich hieß es „auf ein neues“ ab in die zweite Runde. Irgendwie hat mich Sören Lösch im Chat am Freitag Abend davon überzeugt, dass ich doch, wenn ich schon mal so weit fahre, dann auch alles nutzen muss, was mir geboten wird. Also ähnlich der Entscheidung ob man sich AK oder AL meldet, wenn der Trainingszustand zwar gerade nicht optimal ist, man aber trotzdem bei einem schönen OL so viel wie möglich davon haben möchte… Mit sich andeutenden Krämpfen und dadurch bedingter Konzentration auf die Lauftechnik hat sich dann vor dem Ziel noch kurz ein Seitenstechen bemerkbar gemacht weswegen ich den vor mir laufenden nicht mehr gekriegt habe. Natürlich zum Teil auch Ausrede, man ist einfach platt nach so einer Strecke. Am Ende durchquerte ich das Ziel als 8. in der Gesamtwertung hatte durch einen Platz weiter hinten im Startfeld aber immerhin die bessere Nettozeit als der vor mir ins Ziel gelaufene. Da lob ich mir doch die Einzelstarts beim OL, wo man nicht drängeln muss um auf die Strecke zu kommen.

Abschließend festzuhalten ist, dass es auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht hat, man als OLer und militärischer Mehrkämpfer die besten physischen und technischen Voraussetzung mitbringt und OL-Schuhe einfach genial sind und einige Hindernisse deutlich erleichtern 😀 (wie die Plaste-Plane, die das erlaufen des Berges auf dem Bild erschweren sollte.) Eine weitere positive Rahmenbedingung war die Tatsache, dass jeder Läufer bis zu zwei Personen für 5 statt 25 Euro als persönliche Betreuer mitbringen konnte und alle Attraktionen des Parks allen Anwesenden offen standen und genutzt werden konnten. (Ich weiß, das ist Schleichwerbung, aber ich finde an dieser Stelle zu Recht). Bei Interesse: nächstes Jahr findet der Lauf hoffentlich wieder bei genau so gutem Wetter statt und er ist dank noch nicht so großer Bekanntheit und Teilnehmerbeschränkung auch deutlich nicht so überlaufen wie der Strongman-Run, welcher ein ähnliches Konzept bietet, bei dem man allerdings mehr Regeneration hat, da man an fast jedem Hindernis warten muss, wenn man weiter hinten im Startfeld losläuft. Wobei für den Großteil der Teilnehmer eindeutig der Spaß und Überwinden des inneren Schweinehundes im Vordergrund standen und stehen sollten!