Meine Ostertour begann in Skara ( nordwestlich von Jönkoping) , führte dann nach Västeras nahe Stockholm, weiter nach Kolmarden und Finspang nahe Norrköping und fand ihren Abschluss in Växjö in der Region Smaland.
Den Auftakt bildete meine skandinavische Nachtpremiere beim Häxjakten in Gandvik. Bei leichtem Regen lief ich als einer der letzten Starter der H 60 in den Wald und war schon nach 40 min ( Suchzeit ) für 1,5 km am Posten 1. Um mich herum war nächtliche Ruhe eingekehrt, selten mal das Licht einer Kopflampe.
Unterwegs zu Posten 2 bestätigte sich mein Verdacht, daß mit dem Kartenmaßstab etwas nicht stimmt. Statt wie in den Technischen Hinweisen angegeben hatte die Karte nicht den Maßstab 1:7500 sondern 1:10000 und leider fand sich auf der Karte keine Angabe zum Maßstab, so daß erst ein Fahrweg die Möglichkeit der genauen Kontrolle bot. So fand meine Unsicherheit eine Erklärung. Der Rest lief dann so einigermaßen. Trotzdem war die Nacht sehr kurz, denn am nächsten Tag wartete schon der nächste OL im 300 km entfernten Västeras.
Für die folgenden Tage blieb die Sonne bei fast 20° C ständiger Begleiter. Höhepunkt der Wettkämpfe bildete der Finspanorienteeringen mit 2600 Startern, ein Lauf der Silva Legue.
Charakteristisch für jeden meiner Läufe war jeweils ein größerer Fehler unterschiedlicher Art, mit 5 – 7 min Zeitverlust sowie noch ein oder zwei kleinere Fehler. Die Zeitrückstände zur Siegerzeit lagen um die 40% zur Bestzeit, was ca. Ende des zweiten Drittels des Teinehmerfeldes bedeutete. Erfolg sieht also anders aus. Trotzdem hat es in schwierigem Gelände großen Spass gemacht und mit jedem Fehler lernt man dazu…
Schwer zu erlernen ist die Fähigkeit, bei grundsätzlicher Einhaltung der Kompaßrichtung in der Mikroorientierung auf der Route der jeweils besten Belaufbarkeit des Geländes zu folgen und dabei die Distanz richtig einzuschätzen. Das beherrschen die Skandinavier hervorragend und machen uns gegenüber Zeit gut.
Grobe Fehler lassen sich aber vermeiden, so daß mir bei künftigen OL´s in Schweden mittlere Platzierungen ein erreichbares Ziel scheinen.
Fünf Lang – OL`s in fünf Tagen war schon ein anstrengendes Altherren – Osterprogramm, aber als langfristige Vorbereitung der Senioren – WM im kommenden Jahr in Schweden sicher notwendig.